Freie Wähler fürchten Aufweichung des Trinkwasserschutzes

LANDKREIS ROTH – Wasser ist unsere wertvollste Ressource. Die Trinkwasserversorgung gehört zu den Eckpfeilern der Daseinsvorsorge und darf nicht, wie immer wieder gefordert, privatisiert werden. Mit dieser Feststellung bezog der Kreisvorstand der Freien Wähler im Landkreis Roth am Weltwassertag eine klare Position.
„Wir müssen heute die Trinkwasserversorgung für unsere Kinder und Enkel sichern“, sagte dazu Kreisvorsitzender Hermann Kratzer aus Greding. „Wasser ist der kostbarste Rohstoff unserer Erde und Grundlage allen Lebens“.
Trinkwasserschutz hat hohe Priorität
„Sein Schutz ist unverzichtbar für die Gesundheit der Menschen, den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen und die wirtschaftliche Entwicklung“, ergänzte Bürgermeister Helmut Bauz aus Büchenbach. Bauz weiter: „Eine sichere und zuverlässige Wasserversorgung ist Daseinsvorsorge für die Menschen“. Für ihn habe, so der Landratskandidat der Freien Wähler, der Schutz der Trinkwasservorkommen eine sehr hohe Priorität.
Den im Bayerischen Landtag eingebrachten Überlegungen bei der Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP) wird von den Freien Wählern im Landkreis deutlich widersprochen. Sie stellen, so Hermann Kratzer, eine nicht akzeptable Aufweichung des Trinkwasserschutzes dar.
Sorge bereitet den Freien Wählern die Finanzlage vieler Wasserversorger. Die explodierenden Bau- und Energiekosten seien nur durch steigende Wassergebühren auszugleichen. Gerade deshalb sei der Staat aufgefordert mit gezielten Fördermaßnahmen bei dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu helfen und Entwicklungskonzepte zu fördern. Trinkwasser müsse, so Stv. Landrat Walter Schnell, als wichtiger Bestandteil des Naturhaushalts bestmöglich geschützt werden. Dazu gehöre auch den Menschen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser näherzubringen und dieses vor Gefahren zu schützen.
27 Wasserversorger im Landkreisgebiet
In Bayern habe man ein gut funktionierendes System mit vielen kleinen und dezentralen Wasserversorgern und Zweckverbänden, führte die Stv. Kreisvorsitzende Steffi Schmauser aus Hilpoltstein aus. „Wir haben eine der sichersten und qualitativ hochwertigsten Trinkwasserversorgungen weltweit“. Dies müsse unbedingt erhalten und nachhaltig gesichert werden. Allein im Landkreis Roth habe man, so die 3. Bürgermeisterin aus Hilpoltstein, 27 Wasserversorger, die die Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser versorgen.